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Rechtsschutz: Die 5 häufigsten Schadenfälle

Florian Burghardt Berater Versicherungen

Mietvertrag, Urlaub, Straßenverkehr – welche Bereiche für die meisten Schäden sorgten, hat Roland Rechtsschutz anhand seiner 365.000 Leistungsfälle aus dem Jahr 2019 ausgewertet. Auch über den Corona-Einfluss in 2020 wird Bericht erstattet.

Mietvertrag, Urlaub, Verkehr – in welchen Bereichen bitten Verbraucher ihren Rechtsschutzversicherer am häufigsten um Hilfe? Das hat Roland Rechtsschutz ausgewertet und ist dabei auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie eingegangen.

Mietvertrag, Urlaub, Verkehr – in welchen Bereichen bitten Verbraucher ihren Rechtsschutzversicherer am häufigsten um Hilfe? Das hat Roland Rechtsschutz ausgewertet und ist dabei auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie eingegangen.

 

In der Rechts­schutz­ver­si­che­rung gibt es immer wieder Fälle, in denen der Versicherer den Leistungsantrag ablehnt. In einigen dieser Fälle stellt sich aber nach rechtlicher Prüfung heraus, dass der Produktgeber doch leistungspflichtig ist. Unter anderem solche Situationen tragen dazu bei, dass die Sparte Rechts­schutz­ver­si­che­rung eine vergleichsweise hohe BaFin-Beschwerdequote aufweist. Absolut betrachtet, also die 709 Beschwerdefälle des Jahres 2019 im Verhältnis zu den rund 25 Millionen Policen, ergibt sich aber der Eindruck, dass es in der überwiegenden Mehrzahl der Schadenfälle mit rechten Dingen zugeht.

Um welche Schadenfälle es dabei am häufigsten geht, hat Roland Rechtsschutz als einer der größten deutschen Rechtsschutzversicherer ausgewertet. Dafür hat das Unternehmen seine rund 365.000 Leistungsfälle für Privatkunden aus dem Geschäftsjahr 2019 unter die Lupe genommen. Ob Ärger mit dem Chef, den Nachbarn, bei der Abwicklung von Käufen des täglichen Lebens oder ganz andere Bereiche – in welchen Themengebieten es die meisten Schäden bei Roland gab und wie sich diese überwiegend gestalteten, haben wir in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengestellt.

Zudem nimmt Roland in seiner Analyse auch Bezug auf die Schadenentwicklung im ersten Halbjahr 2020 und wie die Corona-Pandemie den Trendverlauf der Schadenarten verändert.

Platz 5: Wohnen
Ärger mit den Nachbarn oder eine Klage vom Vermieter am Hals? Szenarien wie diese beschäftigten Roland Rechtsschutz im vergangenen Jahr rund 34.000 Mal. Ob es durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr vermehrt zu Streitigkeiten kommen wird – zum Beispiel, weil die Deutschen mehr zuhause sind oder aufgrund von Kurzarbeit ihre Miete nicht zahlen können – bleibt abzuwarten. Im ersten Halbjahr verzeichnete der Versicherer etwas mehr als 17.000 Leistungsfälle in diesem Bereich.
Platz 4: Schadenersatz
Unfall gehabt, Behandlungsfehler erlitten, vom Hund gebissen – solche und andere Vorfälle können zu Schadenersatzforderungen der Opfer führen. Häufig werden sie dann von ohne Umschweife von den Haft­pflichtversicherern der Gegner entschädigt. Doch in 35.000 Fällen geschah dies nicht oder nicht ausreichend. Der Trend zeigt hier für die ersten sechs Monate des Jahres 2020 nach oben: Es wurden bereits 22.000 solcher Schäden registriert.
Platz 3: Arbeit
Nicht jede Kündigung aus einem Arbeitsverhältnis geht glimpflich vonstatten. Auch wer eine Abmahnung für ungerechtfertigt hält oder ein besseres Arbeitszeugnis haben möchte, kann versuchen, dies mit Hilfe seiner Rechts­schutz­ver­si­che­rung durchzusetzen. Eine solche ist im Arbeitsrecht besonders sinnvoll, da hier jede Partei in der ersten Instanz ihre Kosten selbst tragen muss, auch der Gewinner. Im Vorjahr übernahm Roland Rechtsschutz dabei 42.400 Mal Deckung. Während der Pandemie liefen bei dem Versicherer die Telefone heiß, weil viele Menschen Fragen zu Themen wie Kurzarbeit, Lohnfortzahlung oder Homeoffice hatten. Dieser Schadenbereich wächst und verzeichnete bis Ende Juni 24.500 Fälle.
 
Platz 2: Verträge
Kaufen, Mieten, ein Darlehen aufnehmen, das alles sind Verträge. Und sie führen immer wieder zu Streitigkeiten, etwa weil eine Partei ihre Pflichten nicht erfüllt oder sich betrogen fühlt. Vertragsstreitigkeiten sorgten in 2019 für über 59.000 Schadenfälle bei Roland Rechtsschutz. Durch die Corona-Pandemie fallen sie noch deutlich stärker ins Gewicht und rangieren im Halbjahresranking mit bislang 41.500 Schäden sogar noch vor dem Platz 1 aus dem Jahr 2019. Laut dem Versicherer liegt das vor allem an den Kontakt- und Reisebeschränkungen. Viele Deutsche mussten ihre Reisepläne ändern, saßen zuhause oder sogar im Ausland fest. In den Streitigkeiten um Verträge ging es dann vor allem gegen Reiseveranstalter, Hoteliers und Fluggesellschaften.
 
Platz 1: Verkehr
Konflikte im Straßenverkehr stehen bei der Auswertung von Roland Rechtsschutz fast schon traditionell ganz oben. Bußgelder und Führerscheinentzug, aber auch strafrechtliche Verfahren wegen Fahrerflucht oder fahrlässiger Körperverletzung sorgten in 2019 für 67.000 Schadenfälle bei dem Versicherer. Im ersten Halbjahr 2020 reichten bislang 35.000 Fälle nur für das zweithöchste Rechtsschutz-Risiko. Hier wirkte die Pandemie eher streithemmend. Denn das Verkehrsaufkommen auf Deutschlands Straßen war in Folge der Ausgangsbeschränkungen teilweise drastisch zurückgegangen.
 
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